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Der East Highland Way in Schottland
Der East Highland Way ist eine Zwischenetappe der zwei bekannte Wanderwege in Schottland verbindet. Und zwar werden vom East Highland Way aus der West Highland Way mit dem Speyside Way verbunden.
Nungut, da alle Vorbereitung lang ist und ich gefragt wurde ob ich gerne mal wandern will, habe ich den Vorschlag den East Highland Way zu wandern angenommen. Nichtwissend wie viel Wander Equipment man doch braucht wenn man nicht von Hostel zu Hostel wandern will sondern auch mal ein paar Nächte mit Zelt in der Natur verbringen will.
Kurz noch die restlichen Fakten. Die Wanderung ging von Fort William nach Aviemore, insgesamt 82 Meilen bzw. 132 km Wanderstrecke, je nachdem welche Stops im Hostel man noch einbaut sogar noch etwas länger.
Der ursprüngliche Plan den wir uns vorgenommen hatten war die Strecke in 6,5 Tagen zurückzulegen. Die ersten beiden Tage haben wir mit kurzen jeweils ca. 20km kurzen Etappen geplant um danach dann ein bisschen mehr Tempo an den Tag zu legen.
Da wir aber in den ersten beiden Tagen jeweils schon gegen Nachmittag fertig waren haben wir dann spontan umgeplant und in den letzten 3 Wandertagen noch den überstehenden halben Tag verteilt damit wir schon am Abend des 6. Tages eine warme Dusche und etwas leckeres zu Essen kriegen können.
Nachdem ich also eine lange Packliste abgearbeitet habe, viele male bei Globetrotter war, meine ersten Wanderschuhe, einen warmen Schlafsack, Regenklamotten & ganz wichtig einen Regenfesten Hut gekauft habe, gings dann gen Schottland (Die Packliste war noch ein bisschen umfangreicher, aber ich gehe davon aus das ihr wisst was man zum wandern so braucht.).
Gelandet in Edinburgh, dann mit dem Bus quer durch Schottland bis nach Fort William.
Die Anreise war schon sehr beeindruckend. Ich war ja schonmal in Schottland, aber halt noch nie in den richtigen Highlands. Besonders beeindruckt hat mich Loch Lomond.
In Fort William haben wir dann eine Nacht im Hostel geschlafen und sind dann morgens losgewandert.
Wandertag 1 (Fort William nach Spean Bridge):
Morgens um 9Uhr ging es los in Fort William in Richtung Tagesziel Spean Bridge. Dazwischen lagen ca. 20km und einige Höhenmeter, aber alles in allem eine gute Etappe zum einwandern.
Die Wege meistens relativ breit, so wie gute Feldwege und befestigte Waldwege. Vorbei am Aluminiumwerk in Fort William quer durch den Wald.
bequeme Wege quer durch den Wald |
Zum Mittag gab es eine Ration Knäckebrot und eine Handvoll Studentenfutter, 30 Minuten Pause mussten reichen bevor es weiterging.
Die Aussicht zwischen Fort William & Spean Bridge |
Kleinere Stücke Wald wechselten sich ab mit Wiesen und im Hintergrund immer diese wunderschönen Berge.
Nach einem kurzen Tag waren wir gegen 15 Uhr bereits am Tagesziel Speanbridge. Da wir nichts mit unserer Zeit anzufangen wussten sind wir dann noch nach Speanbridge reingewandert und haben uns in die Hotelbar gesetzt. 2 Stunden später sind wir dann wieder ein Stückchen zurückgewandert und haben uns einen Platz für unser Zelt gesucht.
Unser erster Zeltplatz oberhalb von Speanbridge. |
Zum Abendessen gab es dann leckere Fertigmahlzeiten aus der Tüte (Nudeln mit Tomatensoße). Leicht zu transportieren und man braucht nur Wasser und einen Kocher.
Ideal für unsere längere Wanderung, die Rucksäcke waren auch so schon schwer genug.
Wandertag 2 (Speanbridge nach Tulloch):
Nach einer gemütlichen Nacht in der ich sehr gut geschlafen habe regnete es dann leider am morgen des zweiten Tages. Ein kurzes Frühstück und dann ging es gegen kurz nach 9 Uhr wieder weiter.
Das Tagesziel für unseren zweiten Tag war das Hostel in Tulloch am Bahnhof. Wieder ca. eine 20 km Distanz.
Das Wetter war morgens wie schon erwähnt nass und typisch schottisch. Da wir aber gut ausgerüstet waren mit Regensachen war das kein Grund für uns und wir gingen guten Mutes Richtung Tulloch.
schmale Waldpfade |
weite Wiesen |
immer weiter über die Wiesen |
Zwischen Spean Bridge und Tulloch wanderten wir durch Wiesen und vereinzelt durch Waldstücke. Die Aussicht war immer wieder sehr schön und überall am Horizont diese wunderschönen Berge.
Da die Etappe heute auch nur kurz war waren wir schon gegen 16 Uhr in Tulloch am Hostel. Das Hostel kann ich wärmstens empfehlen, nette Gastgeber und eine gemütliche Atmosphäre.
Das Hostel ist gelegen im alten Bahnhofsgebäude von Tulloch. Eine ideale Zweitnutzung wie wir fanden.
Übrigens gab es nur sehr selten den Kontakt mit anderen Wanderern. Insgesamt haben wir in den ersten 2 Tagen weniger als 5 Wanderer gesehen.
Im Hostel gab es eine warme Dusche und eine angenehme Nachtruhe. Nachts regnete es Sinnflutartig, aber wir hatten ja ein Dach überm Kopf und unser Zelt hing im Trockenraum.
Das Hostel in Tulloch am Bahnhof. |
Wandertag 3 (Tulloch bis Lochan na h-Earba):
Nach einer erholsamen und angenehmen Nacht im Hostel ging es heute auf eine Etappe ins nirgendwo. Unsere Gastgeber gaben uns den Tipp nicht wie geplant am Loch Laggan unser Nachtlager aufzuschlagen. Ihr Tip war am Anfang von Loch Laggan in die Berge abzubiegen und am Lochan na h-Earba zu campen.
Dort sollte die Landschaft beeindruckender sein und wir hätten uns den Aufstieg am nächsten morgen gespart. Da wir uns noch nicht sicher waren wie groß unsere Motivation am Nachmittag dafür ist haben wir die Entscheidung dann auf später vertagt.
Als wir losgingen regnete es wie aus Eimern. Bis wir unsere Regenklamotten anhatten wurde es aber schon wieder weniger.
Nach dem ersten gewanderten Kilometer hörte es auf uns so entschieden wir uns für eine kurze Pause um uns der warmen Regenklamotten zu entledigen. Nachdem wir das gemacht hatten kam ganz kurz sogar schonmal als Zeichen die Sonne durch, sie sollte sich aber leider danach länger nicht mehr zeigen. Wenigstens blieb es aber trocken.
Nach einem kleinen Schlenker in Richtung An Dubh Lochan ging es dann in den Fersit Wald.
Am An Dubh Lochan gab es noch eine ziemlich coole Kulisse mit VW Bus. Das will ich euch nicht vorenthalten!
Idealer Campingplatz… |
Wir wanderten ziemlich lange am Fluss Spean entlang, immer durch den Wald. Ab und an unterbrochen durch eine Fläche wo der Wald abgeholzt wurde und das ergab ein ziemlich beeindruckendes Muster.
Das schottische Waldmuster. |
Nachdem wir dann Kilometerlang durch den Wald gingen kamen wir zurück an den Fluss Spean. Der Fluss Spean wird aufgehaltem vom Loch Laggan und das war ja unser Ziel wo wir uns dann entscheiden mussten.
Auf dem Weg nach Loch Laggan
Der Rest des Weges bis zum Loch Laggan war weitestgehend ereignislos. Als wir an die Weggabelung kamen wo wir uns zwischen campen am Loch Laggan oder campen am Lochan na h-Earba entscheiden mussten schien mittlerweile sogar die Sonne, so entschieden wir uns den Aufstieg schon am Nachmittag zu machen und die 400 Höhenmeter direkt hinter uns zu bringen.
Der Aufstieg war grandios, das Wetter war gut, wir haben einen Adler gesehen, die Landschaft und der Ausblick war gut, es war ein toller Tagesabschluss.
Dadurch angespornt haben wir nicht direkt am Anfang des ersten Sees gecampt sondern sind sogar noch bis zwischen die beiden Seen gewandert. Dort haben wir dann unser Zelt aufgeschlagen und sogar noch 30 Minuten in der Sonne ein Bad genommen.
Lochan na h-Earba |
Nachdem wir unser Zelt aufgeschlagen hatten sah man am Horizont leider schon eine dicke Regenschauer auf uns zukommen. So haben wir uns beeilt noch etwas warmes mit dem Kocher zu fabrizieren und haben uns zum Essen dann im Zelt verkrochen.
Campingplatz am Lochan na h-Earba |
Da wir ja wussten das unser Zelt dicht ist, haben wir unser Zelt nurnoch etwas beschwert mit ein paar Steinen, wir wussten ja nicht was auf uns zukommen würde und der Wetterbericht vom Hostel hatte gesagt, Möglichkeit auf Gewitter.
Wir aber hatten Glück und so hatten wir nur etwas Regen in der Nacht und eine angenehme Temparatur von 4°C Nachts.
Wandertag 4 (Lochan na h-Earba bis zum Bothy nahe dem Fluss Calder):
Das heutige Tagesziel war es ein einsames Bothy (eine kleine Berghütte) zu erreichen. Das Bothy lag mitten im Nirgendwo und war aufgrund unserer längeren Tagesetappen auf einmal ein erreichbares Ziel. Neugierig da wir noch nie ein Bothy gesehen hatten wollten wir das auf jeden Fall erreichen.
Das Wetter war mittlerweile wieder halbwegs trocken, nach einem kurzen Frühstück gings dann los. Weiter durch den Wald. Eine der wenigen Etappen wo mal einen halben Tag lang wirklich Wald war.
Das Wetter war insgesamt gut, aber ab und an gab es mal eine kleine Schauer. Typisch schottisches Wetter halt.
Zwischendurch gab es immer mal wieder ein paar Weiden mit Schafen zu sehen.
Die typischen schottischen Schafe. |
Ab in die Einsamkeit
Nachdem wir den Fluss Spey überquert hatten ging es dann ab in Richtung Einsamkeit. Das Bothy gehört eigentlich zu einem Hof im Tal. Ist aber für alle Wanderer offen und unser Ziel war es das ganze als Schlafgelegenheit zu nutzen.
Der Weg zum Bothy war anstrengend, ein Teil ohne Wege querfeldein. Heidelandschaft und die dazugehörigen Fasane und Rebhühner prägten das Bild.
Querfeldein durch die Heidelandschaft. |
Bergweg zum Bothy. |
Meine Füße taten mittlerweile so weh das ich deutlich langsamer wurde, irgendwie war das wandern doch etwas was dann irgendwann an die Substanz ging. Vielleicht hätte ich doch noch einige Sachen aus meinem Rucksack Zuhause lassen können und sollen.
Das Bothy Dalnashallag zwischen den Bergen. |
Wandertag 5 (Bothy Dalnashallag nach Drumguish):
Im Hintergrund verschwindet das Bothy. |
Die Ruine eines alten Forts nahe Kingussie. |
Sonnenuntergang im Wald. |
Wandertag 6 (Drumguish nach Aviemore):
Burgruine im Loch an Eilein. |